Wer es im Beruf mit Menschen zu tun hat, kommt früher oder später mit dem Thema „Traumafolgen“ in Berührung. Gewalt, Verletzung und Traumatisierung sind in allen Gesellschaftsgruppen verbreitet und haben schwerwiegende Folgen für Betroffene, ihre Angehörigen und die Gesamtgesellschaft. Damit sich an dieser Stelle etwas verändern kann, ist struktureller Wandel nötig. Und es braucht Heilung – auf individueller und auf kollektiver Ebene.
Traumatisierungen und ihre Bedeutung gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit in der Gesellschaft und unter Fachpersonen. Mit der Einführung des neuen Diagnosemanuals der WHO wird dieser Fokus noch verstärkt, z.B. durch die Aufnahme der Diagnose einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung (kPTBS). Gleichzeitig besteht bereits jetzt ein ausgeprägter Fachkräftemangel für dieses Themenfeld.
Das Libereco Institut leitet und fördert den Kompetenzbereich Traumfolgen bei Klipp & Klar.
Einerseits bieten wir umfassende Unterstützung für Menschen mit Traumafolgen an und setzen uns dafür ein, diese Angebote kontinuierlich weiterzuentwickeln und auszubauen. Ein starker Fokus liegt dabei auf der Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Dabei richten wir unseren Blick nicht nur auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf die Auswirkungen von Traumata auf Familien und die Gesellschaft als Ganzes.
Zudem agieren wir innerhalb von Klipp & Klar als Fach- und Koordinationsstelle zum Kompetenzfeld Traumafolgen: Wir koordinieren Angebote, beraten die internen Fachpersonen und fördern deren traumasensiblen Kompetenzen durch Fallbesprechungen, Supervisionen und Weiterbildungen.
Als Kompetenzzentrum für Traumafolgen bietet das Libereco Institut am Standort Recherswil hochwertige, praxisorientierte Weiterbildungen für Fachpersonen und andere Helfer*innen-Gruppen in einem respektvollen, wertschätzenden Umfeld. Auch im Rahmen von Vorträgen, Coaching und Supervision stellen wir Ihnen unser Fachwissen und unsere Erfahrung gerne zur Verfügung. Darüber hinaus ermöglichen wir traumasensible Organisationsberatungen (z.B. für Kliniken, Schulen und soziale Einrichtungen) und erstellen traumaspezifische psychiatrische Gutachten für Gerichte, Sozialversicherungen, etc.
Unsere langjährige Erfahrung in Traumatherapie, Traumapädagogik und Traumaberatung zeigt uns, dass wertvolle Hilfe für die Betroffenen aus unterschiedlichsten Richtungen kommen kann: Die Unterstützung von Angehörigen und Peers halten wir für genauso wichtig wie die von Fachpersonen. Deshalb setzen wir uns am Libereco Institut konsequent dafür ein, Fachkräfte, Angehörige und Peers für die Begleitung von traumatisierten Menschen auszubilden, Austausch, Koordination und Zusammenarbeit zwischen Helfernetzwerken zu fördern sowie kooperative Veränderungsprozesse anzustossen.
Das Libereco Institut und Klipp & Klar als Ganzes bieten keine spezifischen Angebote für den Bereich „rituelle Gewalt“ an.
Angebote
Unser zentrales Anliegen ist es, das Versorgungsangebot für Menschen, die von Traumata betroffen sind, qualitativ zu verbessern, auszubauen und weiterzuentwickeln. Der Blick kann sich dabei auf die*den Betroffene*n selbst richten, aber auch auf das System und die Auswirkungen von Traumata auf Familien oder auf die Gesellschaft als Ganzes. Deshalb bieten wir neben Einzelsettings auch Unterstützung für Familien sowie Angebote zur Sensibilisierung von grösseren Personengruppen wie Arbeitgebenden an.
Kooperationen
Wir vernetzen uns gerne mit Institutionen, die ähnliche Werte haben und ähnliche Ziele verfolgen. Zu unseren Kooperationspartnern gehören: