Das Angebot

  • Unser Angebot richtet sich besonders an normalbegabte Kinder und Jugendliche mit einer neurodiversen Wahrnehmung (Autismus-Spektrum, AD(H)S).
  • Die Besondere Schule Klipp & Klar begleitet Schüler*innen durch die gesamte obligatorische Schulzeit ab bis hin zu einer Brückenzeit, die auf berufliche Ausbildung oder weiterführende Schulen vorbereitet.
  • Wir bieten Lernsettings von individueller 1:1-Begleitung bis zu Lerngruppen von maximal 6 Schüler*innen an.
  • Ein flexibles Phasenmodell ermöglicht jedem*r Schüler*in einen individuellen Bildungsweg.
  • Wir arbeiten nach dem Lehrplan 21 und legen dabei den Schwerpunkt auf die Befähigungsbereiche und die überfachlichen Kompetenzen.
  • Eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Schüler*innen, Eltern und ggf. der ganzen Familie ist uns wichtig.
  • Als anerkannte besondere Volksschule arbeiten wir im Auftrag der kantonalen Bildungs- und Kulturdirektion BKD.
  • Zuweisungen an unsere Schule erfolgen über das regionale Schulinspektorat.

Kontakt

Schulleitung

Roderick Gentinetta

roderick.gentinetta@klippundklar.ch

Sekretariat

+41 (0)32 322 52 52

info@klippundklar.ch

Weitere Informationen

An wen richtet sich das Angebot?

Die Besondere Schule Klipp & Klar ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche, die vorübergehend oder dauerhaft auf individualisierte Bildungsangebote angewiesen sind. Der Schwerpunkt liegt auf normalbegabten Schüler*innen mit einer neurodiversen Wahrnehmung (Autismus-Spektrum und/oder AD(H)S). Auch Kinder, die an den Folgen eines Psychotraumas leiden oder eine akute psychische Erkrankung bewältigt haben und deshalb auf eine individualisierte und reizarme Umgebung angewiesen sind, können bei uns die gesamte obligatorische Schulzeit sowie eine anschliessende Brückenzeit besuchen.

Unsere Dienstleistung

Im Auftrag des Amtes für Kindergarten, Volksschule und Beratung (AKVB) des Kantons Bern betreiben wir in Biel eine besondere Volksschule für Kinder und Jugendliche, die vorübergehend oder dauerhaft auf individualisierte Bildungsangebote angewiesen sind. Der Schwerpunkt liegt auf normalbegabten Schüler*innen mit einer neurodiversen Wahrnehmung (Autismus Spektrum und/oder AD(H)S). Auch Kinder, die an den Folgen eines Psychotraumas leiden oder eine akute psychische Erkrankung bewältigt haben und deshalb auf eine individualisierte und reizarme Umgebung angewiesen sind, können bei uns die die gesamte obligatorische Schulzeit sowie eine anschliessende Brückenzeit besuchen.

Flexibles Phasenmodell

Die Besondere Volkschule von Klipp & Klar baut auf einem Phasenmodell auf:

  • In einer ersten Phase es darum, die Wahrnehmungsbesonderheiten der Schüler*innen kennen zu lernen, die daraus resultierenden individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen festzustellen und die Lernumgebung spezifisch auszugestalten. Bei Bedarf können wir vorübergehend die Beschulung auch am Wohnort der Schüler*innen durchführen. Dies ist sinnvoll, wenn Schüler*innen aufgrund ihrer psychischen Verfassung das Haus kaum oder nur sehr erschwert verlassen können oder noch nicht in der Lage sind, für längere Zeit am Schulbetrieb in Biel teilzunehmen.
  • In der nächsten Phase soll die spezifisch ausgestaltete Lernumgebung genutzt und dabei eine regelmässige Teilnahme am Unterricht trainiert werden.
  • Ist die nötige Stabilität erreicht, kann in einer weiteren Phase die Einteilung in eine Lerngruppe (Klasse) erfolgen, die in der Regel aus 4-6 Schüler*innen besteht. Der Wechsel in die Lerngruppe kann bei Bedarf von bereits vertrauten Lerncoaches begleitet werden.
Variables Setting

Die Bildungsangebote können während sämtlicher Phasen in einem 1:1-Setting bis hin zu Gruppen von 6 Schüler*innen erfolgen. Die Dauer der einzelnen Phasen richtet sich nach dem individuellen Bedarf der Schüler*innen und basiert nicht auf einem festen Zeitrahmen oder einem Bonus-Malus-System.

Schulische Förderung als Befähigung

Wir verstehen Schüler*innen und Eltern als unsere Bildungspartner*innen. Bildungs- und Förderpläne sowie die Phasengestaltung werden gemeinsam in einem partizipativen Prozess entwickelt. Unsere Bildungsangebote bauen auf dem Lehrplan 21 auf und konzentrierten sich zunächst auf die so genannten ‘Befähigungsbereiche’. Dabei werden die grundlegenden Fähigkeiten trainiert, die es für eine gelingende und selbstwertstärkende Teilnahme am (Schul-)Alltag braucht. Unsere systemische Arbeitsweise, gepaart mit den neusten Erkenntnissen aus der Bildungsforschung und unserer langjährigen Erfahrung, führt dazu, dass wir Schule nicht als abgegrenzten Ort verstehen, an dem nur Schulwissen vermittelt wird, sondern als Teil der Erziehungs- und Bildungsumgebung von Kindern und Jugendlichen. Wir möchten, dass Schüler*innen sich besser kennen und ausdrücken lernen, sich sicher, gesehen und wertgeschätzt fühlen. Unser Ziel ist es, dass Schüler*innen ihre Einzigartigkeit erkennen und akzeptieren lernen, ohne sich vom Wunsch eines «normalen» Lebens verabschieden zu müssen. Dies bedingt eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Schüler*innen, den Eltern und gegebenenfalls der ganzen Familie.

Viele Wege führen zur Teilhabe

Wir wissen, dass es viele Wege zu einer erfolgreichen Teilhabe am Gesellschafts- und Berufsleben gibt. Besonderen Wert legen wir darauf, dass Vorstellungen und Wünsche, Sorgen und Ängste in Bezug auf die Schulbildung und die spätere Teilhabe am Gesellschafts- und Berufsleben angesprochen werden. Gemeinsam suchen wir mit den Beteiligten nach (Lösungs-) Wegen. Nicht selten lösen die Erfahrungen der Eltern auf ihrem eigenen Bildungsweg und die gesellschaftlich relativ eng normierten und linearen Vorstellungen von Schulbildung Sorgen, Ängste und Konflikte aus, die einer passenden Bildungsplanung im Weg stehen. Kinder, die bei uns in die Schule kommen, haben in der Regel intakte Chancen nach der regulären Schulzeit eine Berufsausbildung oder eine weiterführende Schulbildung zu absolvieren. Entscheidend ist dabei der individuelle (Bildungs-) Weg, der die Teilhabe an Berufsbildung oder Studium ermöglicht. Meistens sind die Bildungswege unserer Schüler*innen nicht mit einem Bildungsverlauf an einer Regelschule vergleichbar und oft sind es gerade diese Vergleiche, die Anlass zu Stresserleben, Ängsten und Konflikten geben.

Wir verstehen uns nicht per se als alternative Schule. Wir handeln evidenzbasiert und aus Überzeugung und wollen gemeinsam mit den Schüler*innen, den Eltern und allenfalls weiteren einbezogenen (Fach-) Personen die Teilhabe unserer Schüler*innen am Gesellschafts- und Erwerbsleben ermöglichen. Dabei ist es uns ein grosses Anliegen, anzuerkennen, dass es viele Wege gibt, die zu einer gelingenden Teilhabe führen. Kinder und Jugendliche, die nicht in der Lage sind, den herkömmlichen, normierten Bildungsweg zu gehen, müssen oft vom Druck entlastet werden, den sie sich selbst auferlegen oder der durch die Eltern entsteht, wenn sie sich oder ihr Kind mit den Anforderungen und Fähigkeiten vergleichen, die es für den «normalen» Bildungsweg braucht.

In der Arbeits-, Kunst- und Kulturwelt gibt es viele erfolgreiche Menschen mit unkonventionellen Bildungswegen. Wir ermutigen unsere Schüler*innen, eigene Wege zu gehen und ihre individuellen Stärken zu nutzen. Forschung zeigt, dass Menschen, die ihren eigenen Kurs im Leben bestimmen, zufriedener und erfolgreicher sind und eine längere Lebenserwartung haben. Wer wünscht sich das nicht für die eigenen Kinder!

Standorte
Anmeldung

Die Zuweisung an unsere Schule erfolgt durch eine amtliche Verfügung des kantonalen Schulinspektorates.

In der Regel wird im Vorfeld durch die zuständige Erziehungsberatungsstelle ein standardisiertes Abklärungsverfahren (SAV) durchgeführt welches zum Ziel hat, den Bildungs- und Förderbedarf der Kinder und die Passung an ein entsprechendes Beschulungsangebot zu ermitteln. Eine direkte Schulanmeldung von Eltern oder Beistandspersonen ist demnach nicht möglich.

Kosten

Der Schulbesuch und die Aufwände für den Schulweg (Autofahrt, öffentliche Verkehrsmittel, ggf. Taxi) sind für die Eltern kostenlos.

Kosten für die Familie entstehen ausschliesslich bei besonderen Schul-Projekten oder Ausflügen.