Das Angebot

  • Wir behandeln grundsätzlich sämtliche psychischen Beschwerden, Störungen und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.
  • Die Beteiligung der Eltern (z.B. in Familiengesprächen) sehen wir als wichtigen Faktor für die gesunde Entwicklung des Kindes im therapeutischen Prozess.
  • Wir arbeiten, wo angezeigt, eng mit der Einzel- und Familienbegleitung sowie der Besonderen Volksschule von Klipp & Klar zusammen.
  • Unser Angebot ist psychotherapeutisch ausgerichtet. Für psychologische Beratung und Therapie im schulischen Kontext verweisen wir auf die entsprechenden kantonalen Fachstellen: Erziehungsberatung (BE), Schulpsychologischer Dienst (SO).
  • Abklärungen für Autismus-Spektrum-Störungen ASS oder Aufmerksamkeitsdefizitstörung AD(H)S sind bei uns zurzeit noch nicht möglich.
  • Alle Therapiegespräche finden zurzeit an unserem Standort in Biel statt.

Kontakt

Leitung

Dr. med. Daniel Dietrich

daniel.dietrich@hin.ch

Sekretariat

+41 (0)32 530 73 67

kuk-medical@hin.ch

Achtung: Nicht wahrgenommene Termine ohne rechtzeitige Abmeldung (48 Stunden im Voraus) werden mit 100 CHF direkt in Rechnung gestellt. Ausnahmen werden gemacht bei familiären Notfällen oder bei einem eingereichten Arztzeugnis.

Weitere Informationen

An wen richtet sich das Angebot?
  • Wir gehen davon aus, dass Menschen in Not geraten können, dass schwierige Umstände dazu führen, dass Kinder und Jugendliche innerlich in Stress geraten und mit ihrer aktuellen Lebenssituation nicht mehr umgehen können. Dadurch kommt es zu einem Fühlen, Denken und Handeln, das den eigenen Zielen im Weg steht und Leid bewirken kann.
  • Wir sehen Kinder und Jugendliche dabei nicht als das „Problem“, sondern als Träger*innen von Symptomen. Das Leid der betroffenen Kinder und Jugendlichen ist oft der Ausdruck eines Konfliktes oder Problems, das über die betroffene Person hinausweist: Auf die Lebensumstände der Person und ihres Umfelds, auf Lebensgeschichten in der Familie oder auf gesellschaftliche Bedingungen schlechthin.
  • Wir sind überzeugt davon, dass jedes Kind und jede*r Jugendliche das Potenzial in sich trägt, Veränderung zu bewirken und einen für ihn*sie stimmigen Umgang mit den Herausforderungen im Leben zu finden.
  • Unsere Fachpsycholog*innen für Psychotherapie begleiten und unterstützen die Kinder und Jugendlichen in einem therapeutischen Prozess, der dieses Potenzial zur Entfaltung bringen kann.
Indikationen

Häufig kommen zu Kinder und Jugendliche zu uns, deren Beschwerden mit folgenden Diagnosen beschrieben werden können:

  • Angststörungen: Generalisierte Angststörung, Trennungsangst, soziale Phobie, Panikstörung.
  • Depression: Anhaltende traurige Stimmung, Interessenverlust, Energieverlust.
  • Verhaltensstörungen: Oppositionelles Trotzverhalten, Aufsässigkeit, Aggressivität.
  • Entwicklungsstörungen: Autismus-Spektrum-Störungen, Entwicklungsverzögerungen.
  • ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung): Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Hyperaktivität.
  • Essstörungen: Anorexie, Bulimie, Essanfälle.
  • Trauma und PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung): Nach traumatischen Erfahrungen oder Missbrauch.
  • Bindungsprobleme: Schwierigkeiten, Beziehungen aufzubauen oder aufrechtzuerhalten.
  • Emotionale Probleme: Emotionale Instabilität, Wutausbrüche, Selbstverletzendes Verhalten.
  • Schulprobleme: Schulangst, Leistungsprobleme, Mobbing.
  • Familiäre Konflikte: Probleme in der Familie, Trennung der Eltern, Scheidung.
  • Identitätsprobleme: Schwierigkeiten bei der Identitätsfindung und Geschlechtsidentität.
  • Suchtprobleme: Alkohol- und Drogenmissbrauch.
  • Krisenintervention: Nach akuten Krisen oder traumatischen Ereignissen.
  • Psychosomatische Beschwerden: Körperliche Symptome ohne klare medizinische Ursache aufgrund psychischer Belastungen.
  • Selbstwertprobleme: Niedriges Selbstwertgefühl, Selbstzweifel.
  • Essentielle Belastungsstörungen: Anpassungsschwierigkeiten bei Lebensveränderungen.
  • Zwangsstörungen (OCD): Wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.
Das erwartet Sie

Nach der Anmeldung im Sekretariat bekommen Sie einen Fragebogen zugeschickt, durch den wir einschätzen können, ob wir Ihnen einen passenden Therapieplatz anbieten können. Wenn ja, werden Sie, wenn bei uns ein Platz frei wird, zu einem Ersttermin eingeladen. Vor Ort werden Sie einige Formulare für die Anmeldung ausfüllen und werden Ihnen auch psychologische Fragebögen mitgeben, damit wir Ihre Situation rascher erfassen können.

Am Erstgespräch steht im Vordergrund, sich kennen zu lernen, die aktuelle Situation zu erkunden und die Zusammenarbeit zu klären. In der Regel nehmen die Eltern am Erstgespräch teil.

Nach den ersten zwei bis drei Therapiegesprächen entscheiden der*die Fallführende und der*die Patient*in und allenfalls deren Bezugspersonen gemeinsam, ob sie den gemeinsamen Weg einer Psychotherapie gehen wollen.

Am Anfang der Therapie steht in der Regel eine gründliche diagnostische Bewertung. Gemeinsam mit dem*der Patient*in werden Therapieziele festgelegt, die spezifisch auf die individuelle Situation abgestimmt sind.

Eine ärztlich angeordnete Psychotherapie umfasst in der Regel 15 Therapiestunden. Wenn angezeigt kann die Therapie nach Absprache des*r anordnenden Arztes*Ärztin mit dem*der ausführenden Fachpsychologen*in um weitere 15 Therapiestunden erweitert werden. Eine weitere Verlängerung bedarf einer Kostengutsprache der zuständigen Krankenkasse.

Wo dies nötig und sinnvoll erscheint, empfehlen wir auch Medikamente und suchen die enge Zusammenarbeit mit den anordnenden Ärzt*innen, wohlwissend, dass Medikamente in erster Linie Symptome lindern und nicht die Ursache eines Leidens auflösen.

So arbeiten wir

Es ist uns ein grosses Anliegen, zusammen mit Ihnen als Patient*in ein optimales Therapieergebnis zu erzielen.

In der Forschung zur Wirksamkeit der Psychotherapie haben sich fünf allgemeine Wirkfaktoren als besonders bedeutsam gezeigt (Klaus Grawe, 2004). Das sind methodenunabhängige Faktoren, die vielen Menschen nachweislich geholfen haben, sich zu verändern. Unsere Fachpsycholog*innen achten darauf, alle fünf Wirkfaktoren in den Therapieprozess zu integrieren:

Damit Veränderungen gelingen, ist es wichtig, dass Menschen ihre Ressourcen aktivieren können, indem sie ihre positiven Seiten erleben und ihre Motivation sowie ihre guten Voraussetzungen genutzt werden (Faktor 1: Ressourcenaktivierung).

Um Aspekte des Lebens verändern zu können, reicht es nicht, darüber zu sprechen und nachzudenken; vielmehr sollten sie erlebt und dann direkt verändert werden (Faktor 2: Problemaktualisierung).

Wenn Menschen merken, dass sie mit den problematischen Aspekten ihrer selbst und ihrem Leben besser umgehen können, steigt ihr Selbstwirksamkeitserleben und es kann ihnen gelingen, Schritte zur Veränderung umzusetzen (Faktor 3: Problembewältigung).

Ebenfalls wichtig ist es, dass Menschen die Funktionalität ihres Erlebens und Verhaltens in Bezug auf ihre bewussten und unbewussten Ziele verstehen (Faktor 4: motivationale Klärung).

Und schliesslich trägt die Qualität der Beziehung zwischen Fachpsycholog*in und Patient*in wesentlich zum Therapieergebnis bei (Faktor 5: Therapeutische Beziehung)

Weiterführende Informationen zu unserer therapeutischen Haltung finden Sie in unserem Therapiekonzept.

Methoden

Klipp & Klar Psychotherapie setzt sich für Methodenvielfalt ein: Wir ermöglichen die Anwendung aller 3 grossen psychotherapeutischen Schulen: Kognitive Verhaltenstherapie, systemische Therapie und tiefenpsychologische Therapie. Darüber hinaus fördern wir auch Weiterbildungen unserer Therapeut*innen in anderen psychotherapeutischen Methoden, sofern diese vom Bundesamt für Gesundheit BAG akkreditiert sind. Die Wirksamkeitsnachweise der einzelnen Therapierichtungen wird bei der Auswahl der Interventionen ebenso berücksichtigt wie der Erfahrungshintergrund des*der Psychotherapeut*in.

Qualitätssicherung

Unsere Therapien erfüllen stets die WZW-Kriterien des Krankenversicherungsgesetzes: Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Durch regelmässige Fallbesprechungen, Behandlungsreviews und Weiterbildungen überprüfen und optimieren wir diese Standards laufend.

Unsere Therapieansätze basieren auf den psychotherapeutischen Behandlungsempfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) sowie an den S3-Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V (AWMF).

Standorte
Anmeldung

Wenn Sie sich für eine Therapie interessieren, können Sie sich direkt telefonisch oder per E-Mail beim Sekretariat anmelden (Telefon/E-Mail).

Eine Anordnung zur psychologischen Psychotherapie kann entweder durch den*die anordnende*n Ärzt*in oder – nach Prüfung der Indikation – durch eine*n Psychiater*in der Klipp & Klar Medical ausgestellt werden.

Als Zuweisende können Sie sich direkt beim Sekretariat melden.

Bei grosser Nachfrage wird eine Warteliste geführt. Über die Wartezeit kann keine verbindliche Aussage gemacht werden. Wenn in dringenden Fällen kein Therapieplatz frei ist, raten wir Ihnen, sich an eine andere Praxis, an den ärztlichen Notfalldienst oder die Nummer 144 zu wenden.

Kosten

Die Kosten für eine Therapie werden von den Krankenkassen übernommen (unter Vorbehalt von Franchise und Selbstbehalt). Voraussetzung für die Kostenübernahme ist eine vorliegende ärztliche Anordnung.

Die Kosten für die psychologische Psychotherapie wird oftmals von der IV oder Unfallversicherern nicht anerkannt und muss von der Krankenkasse übernommen werden. Bei Unsicherheiten klären Sie dies bitte im Vorfeld mit den entsprechenden Versicherern ab.